Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Glücksfall für ein ganzes Dorf

    Neue Westfälische vom 16.12.2020


Den symbolischen Schlüssel für das Dorfgemeinschaftshaus überreichte jetzt Bürgermeister Kai Abruszat an Hendrik Lahrmann. Über den gelungenen Umbau des alten Feuerwehrgerätehauses freuen sich auch Wolfgang Fricke (hinten v.l.), Wolfgang Schröder, Lars Bunge und Martina Rodenbeck-Hegerfeld. Foto: Sonja Rohlfing

Die Löschgruppe Niedermehnen ist an den gemeinsamen Standort mit den Wehren aus Sundern und Levern umgezogen. Das alte Gerätehaus wurde nicht mehr gebraucht – nun hat es eine neue Nutzung.

Von Sonja Rohlfing

Stemwede-Niedermehnen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Aus dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus in Niedermehnen ist ein schmuckes Dorfgemeinschaftshaus geworden. Auch der Dorfplatz am Gebäude wurde neu gestaltet. Von einem Glücksfall, der das dörfliche Leben stärken werde, sprach jetzt Bürgermeister Kai Abruszat bei der symbolischen Schlüsselübergabe in kleiner Runde vor Vertretern von Dorfgemeinschaft, Politik und Verwaltung.

Nach dem engen Zusammenrücken der Löschgruppen Levern, Niedermehnen und Sundern und dem Umzug der drei Löschgruppen an den gemeinsamen Standort in Levern wird das Gebäude aus den 1950er Jahren nicht mehr für Feuerwehrzwecke benötigt. Schon 2017 hatte die Niedermehner Dorfgemeinschaft an der gemeindeeigenen Immobilie Interesse bekundet.

„Dieses Haus stellt nun einen wunderbaren Platz der Begegnung in der Dorfmitte dar“, freut sich Kai Abruszat. Und noch eins war dem Stemweder Bürgermeister wichtig herauszustellen: „Dieses Haus, die Idee und die Umsetzung des Projektes wird immer mit Reinhard Hegerfeld verbunden bleiben.“ Der vor kurzem verstorbene Vorsitzende der Dorfgemeinschaft war bei dem Projekt federführend. Er galt als Motor des Dorfgemeinschaftshauses.

Es sei eine weise Entscheidung des Rates der Gemeinde Stemwede gewesen, Fördermittel für dieses Projekt zu beantragen, erinnerte Kai Abruszat. Schon im Februar 2018 hatte die Detmolder Regierungsvizepräsidentin Anke Recklies einen Zuwendungsbescheid über 75.000 Euro überreicht. Nach Verzögerungen begannen die Bauarbeiten dann im April 2020.

Durch verstärkte Eigenleistungen, Verschlanken des Projekts und kostengünstigere Bauausführung habe das Volumen zuletzt bei geschätzten 250.000 Euro gelegen. „Wir werden wohl nun mit 200.000 Euro hinkommen“, erklärte Kai Abruszat. Angesichts der ersten Kostenschätzung von 360.000 Euro sei ihm nämlich mulmig gewesen, räumte der Ratsvorsitzende ein.

Die Dorfgemeinschaft habe durch die vielen Eigenleistungen nicht nur dazu beigetragen, dass die Kosten im Rahmen geblieben seien, sondern auch dazu, dass das Haus von den Menschen getragen werde. Zudem hätten die Niedermehner mit ihrem Vorhaben Impulse für Projekte in anderen Stemweder Ortsteilen gegeben.

Die Fördermittel aus Steuergeldern sieht der Bürgermeister daher gut eingesetzt. „Intakte Dörfer brauchen soziale Treffpunkte. Ich wünsche mir, dass nach Corona in diesem Haus viele Begegnungen stattfinden, die das dörfliche Leben bereichern“, unterstrich Kai Abruszat.

„Auch uns war es ein Anliegen, Kosten moderat und schlank zu halten“, erklärte Hendrik Lahrmann, zweiter Vorsitzender der Niedermehner Dorfgemeinschaft. Um die 1.000 Arbeitsstunden seien von den Bürgern in Eigenleistung erbracht worden. Es sei schön zu sehen gewesen, wie viele Menschen fleißig mitgemacht hätten und auch dass sich die Jugendlichen, allen voran Maurice Mösemeyer und Magnus Krämer, so eingebracht hätten. „Das Haus muss Leben haben“, unterstrich Hendrik Lahrmann. Insgesamt sei die Dorfgemeinschaft Niedermehnen in der Hinsicht guter Dinge. „Es gibt schon viele Ideen.“

Zurück zum Anfang